
Bergchallenge Boxbrunn 2025
7. Juni 2025
Skatepark in Planung
18. Juni 2025
Hintergrund: Bergchallenge für den guten Zweck
Die Bergchallenge veranstaltet der TV Miltenberg für einen guten Zweck: Jeder Höhenmeter wird von Sponsoren mit einem Cent belohnt, so dass der TVM mit dieser Summe Gutes tun kann: Das Geld geht an das internationale Hilfsprojekt "World Bicycle Relief" sowie an den Miltenberger Martinsladen. Nur dank der rund 30 Firmen, darunter viele Kleinspender, sei es möglich, diese Zwecke zu unterstützen, erklärte TV-Vorsitzender Georg Kümmel und freute sich, dass die Akquise in diesem Jahr sehr gut gelaufen sei. Wie viel Geld am Sonntag zusammengekommen ist, wird der TV im Nachklang bekanntgeben.
Video: Winfrid Zang
Bergchallenge Boxbrunn 2025: Neuer Teilnehmerrekord und herausragende Leistungen trotz großer Hitze
Bei rund 36 Grad Temperatur war die Bergchallenge des TV Miltenberg am Sonntag wahrlich eine Herausforderung für alle Athleten. Der Schweiß floss in Strömen, als 422 Radfahrerinnen und Radfahrer - neuer Rekord - den rund sechs Kilometer langen Weg auf der B47 in den Höhenstadtteil Boxbrunn meisterten und bei der Abfahrt Kraft tanken konnten für den nächsten Aufstieg.
Es war angesichts der zu erwartenden Hitze klar, dass gleich zum Rennbeginn morgens um 9 Uhr viele Radfahrer starten würden. Und so kam es denn auch. "Wohl über 300 waren es", schätzte der Vorsitzende des veranstaltenden TV Miltenberg, Georg Kümmel. Am Mikrofon gab er nicht nur die Verhaltensregeln bekannt ("Die Mittellinie ist tabu"), er gab auch Ratschläge: Viel Trinken und Essen sei angesagt, die Kraft müsse man sich einteilen und auch Pausen seien wichtig. "Kein Rekordwetter" sei der heutige Tag, glaubte Kümmel mit Blick auf die Vorhersage; am Ende konnte er es kaum glauben, dass doch wieder Bestleistungen erzielt wurden.
Wer zwischen den Berg- und Talfahrten entspannen wollte, konnte dies in einer Chill-out-Area tun, die der TV mit seinen über den Tag verteilt 50 Helferinnen und Helfern unter einer großen, schattenspendenden Eiche eingerichtet hatte. Einigen Teilnehmern, die ihre Trinkflaschen vergessen hatte, konnte der Verein mit Flaschen aus dem eigenen Fundus aushelfen.
Neben dem kräfteraubenden Anstieg war vor allem jener Teil der Strecke äußerst anstrengend, der vor einigen Jahren mit Betongleitwänden versehen wurde: Hier staute sich die Hitze extrem - aber auch diesen Abschnitt meisterten die Radfahrer. Die Abfahrten boten dann Gelegenheit zur Abkühlung, ehe es wieder nach oben ging. Tief über ihre Lenker gebeugt, gewannen viele Radfahrer bei Geschwindigkeiten bis zu 70 Stundenkilometern Tempo und Sekunden. Am späten Nachmittag waren dann nur noch relative wenige Sportler auf der Strecke, als die Temperaturen doch zu hoch wurden.
Die Schnelleinsatzgruppe Süd des Bayerischen Roten Kreuzes verbrachte einen ruhigen Tag. Die Teilnehmer hätten sich richtig eingeschätzt und verhalten, lobte ein BRKler, lediglich ein Blasenpflaster war aufzubringen. TVM-Vorsitzender Kümmel zeigte sich am Ende daher erleichtert, dass alle gut im Ziel angekommen waren. Gut zu tun hatte Radtechniker Justus Winkler (Just Cycles), der zahlreiche kleinere und mehrere größere Raddefekte zu reparieren hatte.
Für den TV Miltenberg ist die Organisation einer solchen Veranstaltung ein Kraftakt, der nur dank der vielen aktiven Mitglieder zu stemmen ist und vielfältiger Unterstützung insbesondere durch die Stadt Amorbach und Ihren Bauhof, die Feuerwehren Amorbach und Boxbrunn und das Rote Kreuz, den Schützenverein Amorbach, die Genehmigungsbehörden und viele Sponsoren zu stemmen ist.
Sieger und Platzierte
Bei Temperaturen bis zu 36 Grad war die diesjährige Auflage der Bergchallenge in Amorbach, organisiert vom TV Miltenberg, am Sonntag schweißtreibend. Eigentlich kein Rekordwetter für die 422 Teilnehmer, dennoch schafften einige Radfahrer auf der sechs Kilometer langen Bergstrecke von Amorbach in den Höhenstadtteil Boxbrunn (320 Höhenmeter) und der folgenden Abfahrt Bestleistungen.
Bei den Männern fuhr Christoph von Brunn (Cycling Community Würzburg) 16 Runden (Einstellung des Streckenrekords) und legte in 5:06:14,81 Stunden insgesamt 5120 Höhenmeter zurück, gefolgt von seinem Mannschaftskollegen Jan Kauffeis (15 Runden, 4800 Höhenmeter, 5:03:18,10 Stunden) und Björn Feldmann (too watt to handle, 15 Runden, 4800 Höhenmeter, 5:09:20,21 Stunden). Bei den Frauen setzte sich Vorjahressiegerin Tina Büttner (RidepunkX - Team Tina) durch: Sie schaffte wie im Vorjahr 15 Runden mit 4800 Höhenmetern in 5:19:30,42 Stunden. Zweite wurde Veronika Putzenlechner (too hot to handle, 13 Runden, 4160 Höhenmeter, 5:06:52,65) vor Ina Mertins (12 Runden, 3840 Höhenmeter, 4:44:32,79). Bestes Team war die Cycling Community Würzburg I mit insgesamt 21.120 Höhenmetern, die von Carsten Hörning, Hendrik Herschlein, Torsten Frank, Jan Kauffeis und Martin Böttcher gefahren wurden. Auf Rang zwei landete das Team too watt to handle mit 20.480 Höhenmetern, vor den Velo-Freunden I mit 15.680 Höhenmetern. Im Bild (von links) das beste fünfköpfige Team der Cycling Community Würzburg I, Bergkönig Christoph von Brunn und Bergkönigin Tina Büttner.