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30. September 2025Unerwartete Retter aus einer lebensbedrohlichen Lage
"Übungsleiter Outdoor-Kletter" Michael Walter (60) und Annika Hammerschmidt (32) aus Tübingen waren zur richtigen Zeit am richtigen Ort.
Absturz in die Tiefe
Ein lettisches Ehepaar geriet beim Abstieg von einer Klettersteigtour zur Hunerkogel-Seilbahn in Lebensgefahr. Die schwierigen Bedingungen machten bereits das Überschreiten der Randkluft heikel. Der 55-jährige Mann rutschte aus, konnte sich noch abfangen – doch sein Schrei ließ seine Frau das Gleichgewicht verlieren. Sie stürzte in eine Gletscherspalte.

Leicht verletzt, stark unterkühlt
Gemeinsam stützten die Helfer die Frau beim Abstieg Richtung Bergbahn. Dort übernahm die Bergrettung, die mit dem Polizeihubschrauber eingeflogen war, die Erstversorgung mit Wärmekleidung. Ein Notarzthubschrauber konnte wieder abdrehen.
Dank und Anerkennung
Nach Polizeiangaben war das Ehepaar zwar mit Klettersteigausrüstung unterwegs, jedoch ohne Seil und Eispickel – beides unverzichtbar bei Gletscherbegehungen. Umso größer das Lob an die beiden deutschen Alpinisten: »Üben lohnt sich. Ihr habt großartig gehandelt«, schrieb der Leiter der Polizeiinspektion Hallstatt.

Unerwartete Retter
Zur selben Zeit waren Michael Walter und seine Begleiterin Annika nach zwei anspruchsvollen Touren auf dem Rückweg zur Bergbahn. Sie hörten die Hilferufe und eilten zur Unglücksstelle. »Eigentlich waren wir nicht für eine Rettung ausgestattet, aber wir hatten wenigstens ein Seil und eine Rolle mit Seilbremse dabei«, schildert Walter.
Der geübte Kletterer und Übungsleiter Alpinsport griff sofort ein. Mit einem improvisierten Flaschenzug, verankert an einem Schild, ausgerechnet mit der Aufschrift »Vorsicht Gletscherspalten«, begann die Rettungsaktion.
Mit vereinten Kräften
Walter ließ das Seil hinab und erklärte der Verunglückten, wie sie sich sichern sollte. Erst mit Hilfe zweier weiterer Bergsteiger gelang es, die 46-Jährige aus ihrer misslichen Lage zu befreien. »Sie steckte richtig fest – erst zu dritt am Seil bekamen wir sie heraus«, so Walter.

Botschaft für die Zukunft
Walter und seine Begleiterin sind erleichtert, dass die Rettung gelang. Schlagzeilen nimmt er gern in Kauf, wenn die Geschichte andere ermutigt, gut vorbereitet in die Berge zu gehen. »Jeder kann einmal zur ersten Hilfe gebraucht werden«, sagt er – eine Botschaft, die er nun auch seinen Jugendlichen im Klettertraining noch eindringlicher vermitteln kann.