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8. September 2025Marvin Lebold startet für TV Miltenberg in der Boulder-Bundesliga
Er will nach oben – und das liegt nicht nur an der Sportart. Für die Anfang August begonnene Saison in den 2. Boulder-Bundesliga hat sich Marvin Lebold (24) viel vorgenommen. Mindestziel ist wieder die Qualifikation fürs Finale in dieser Spezialdisziplin des Sportklettern. In der vergangenen Saison 2024/25 hatte sich Marvin Lebold unter fast 1000 Starter auf Platz 30 vorgekämpft.
Bouldern heißt klettern ohne Seilsicherung in Absprunghöhe, das sind maximal 4,50 Meter. In den Boulderhallen schützen zusätzlich Weichmatten die Sportler vor Verletzungen; gebouldert wird aber auch im Naturfels.


In dieser speziellen Disziplin ist Marvin Lebold weitgehend Autodidakt. Die Grundlagen an Beweglichkeit und Kraftausdauer holte er sich in der Geräteturnabteilung des Turnverein, wo er seit Kindertagen aktiv ist. Das Sportklettern kam erst später – in einer Alpenvereins-Jugendklettergruppe von Michael Walter, der 2022 beim Turnverein Miltenberg eine Klettergruppe gründete.
Als Sport hat das Bouldern hat in den vergangenen Jahren eine rasante Entwicklung genommen und findet immer noch wachsenden Zustrom. Den versucht die Boulder-Bundesliga durch ihre besondere Wettkampfform einzufangen.
In der ersten Runde klettern alle Starter der dritten bis ersten Bundesliga jeder für sich ohne Kampfrichter und melden ihre Ergebnisse über ein Portal.
An 13 „Spieltagen“ der Saisen 2025/26 können die Athletinnen und Athleten in den kommenden Monaten Punkte sammeln, um sich für das Finale der 100 Besten im Juni kommenden Jahres zu qualifizieren. In ausgewählten Kletterhallen, verteilt über das ganze Bundesgebiet, werden für die jeweiligen Ligen unterschiedliche Routen montiert.
In der zweiten Liga, in der Marvin Lebold gemeldet ist, geht der Schwierigkeitsgrad bis etwa 7A, die Spitzenathleten der Ersten Liga klettern bis 8A. Aufgrund der hohen Teilnehmerzahl von rund 5000 in allen drei Ligen, sind die „Spieltage“ Zeiträume von sechs Wochen, in denen die Kletterkünstler Zeit haben, die 15 Boulder-Probleme pro Halle zu lösen.

Marvin Lebold startet für TV Miltenberg in der Boulder-Bundesliga
Liga-Gründer Simon Stütze hatte den Wettbewerb so entwickelt, um den Teilnehmern über Monate hinweg unterschiedliche Herausforderungen zu bieten und ihnen Gelegenheit zu geben, sich sportlich weiter zu entwickeln. „Das ist das, was unserer Liga ausmacht, man reist durch die Republik, man trifft sich, hier werden neue Freundschaften geknüpft“, sagt Stütze. Es gehe nicht darum, den Boulder als Erster oder Schnellster geschafft zu haben, sondern gemeinsam knifflige Kletterprobleme zu lösen.
Im Finale wird es aber dann doch ernst. Hier müssen sich die 100 Besten der jeweiligen Ligen unter den Augen von Schiedsrichtern beweisen und hier gibt es dann auch nochmal besonders viele Punkte für die Endplatzierungen in der Liga. Das Superfinale, den Kampf um den Titel des Deutschen Meisters, machen dann die sechs Besten der jeweiligen Ligen unter sich aus.
Text: Georg Kümmel | Bilder: TVMiltenberg/Marvin Lebold