
Rad-am-Ring Weekend für Petra Kauerhof
20. Juli 2025
Messestand auf Hochglanz getrimmt
3. August 2025Ein Bericht von Dieter Baumann
„Eine Aktion, die stark vom Alltäglichen abweicht, aber prinzipiell dem rechten Wege
nicht zuwiderläuft.“
CHALLENGE ROTH - DER MYTHOS LEBT!
Über 3500 Einzelstarter, 700 Staffeln, 7500 Helfer und rund 300.000 Zuschauer verwandelten die traditionsreichste Langdistanz der Welt wieder in ein Spektakel. Dazu: die wohl größte Triathlon-Expo überhaupt.
Vor drei Jahren hatte ich mir einen der begehrten Startplätze beim Online-Glücksspiel gesichert – 2000 Slots in unter einer Minute weg. Danach: zwei Jahre Zwangspause. Umso größer die Vorfreude auf 2025, die spätestens bei den "Welcome home, Triathletes!"-Bannern in Roth in Euphorie umschlug.
Die Startunterlagen gibt’s professionell und herzlich, die Radabgabe in Wechselzone 1 ist ein Schaulaufen von Carbon und Optimismus. Dann noch Wettkampfbesprechung, Carbo-Dinner (Nudeln mit Emotion), früh ins Bett.

Am Morgen dann Gänsehaut pur am Main-Donau-Kanal: Musik, Nebel, Massen. Routine: Rad vorbereiten, warm machen, Vorstartzone. Kurz einschwimmen – und los!
Schwimmen ohne Neo (Wassertemperatur über 24,5 Grad) bedeutete: defensiv schwimmen. Am Ende 12 Minuten über Bestzeit, aber 3,8 km auch so solide geschafft. Haken dran.
Dann aufs Rad – und bloß nicht vom Brückenjubel überpacen lassen. Der Rhythmus kam schnell. Keine Monsterberge, aber viele kleine Anstiege. Mein Plan: oben Druck, unten erholen. Kalvarienberg und Kränzleinsberg gingen besser als gedacht. Und der Solarer Berg? Unbeschreiblich. Der Asphalt: fast schon rennexklusiv gepflegt. Ergebnis: neue persönliche Rad-Bestzeit – trotz Mühen ein Genuss.

Wechselzone 2: wieder top organisiert, inklusive Sonnenschutzservice. Auf der Laufstrecke dann das bekannte Problem: abschüssig = zu schnell. Nach fünf Kilometern passte das Tempo, aber am Kanal begann das mentale Ringen. Gels gingen nicht mehr, der Tank war leer – Cola half nur bedingt. Zwischen Wandern und Joggen: Hauptsache vorwärts.
Ein alkoholfreies Bier rettete kurzfristig die Stimmung. Zurück in Roth wurde es lauter – vor allem am Marktplatz. Ab km 30 war Schluss mit Gels, dafür gab’s Wassermelone. Und plötzlich: neue Beine!
Ab Büchenbach ging’s wieder richtig rund. Endlich konnte ich meine Trainingsform abrufen. Die letzten Kilometer flogen, und ich schaffte tatsächlich eine neue Langdistanz-Bestzeit.
Zieleinlauf: wie immer ein Rausch. Stadion, Jubel, Medaille von den Profis – Roth-typisch eben.
Fazit: Gerade genug Training für ein solides Finish mit Durchhängern – aber viel Spaß. Traumwetter, perfekte Organisation, starke Unterstützung durch Familie, Freunde und den TV Miltenberg. Kurz: Besser geht’s kaum.
